Nachwuchs und Digitalfunk bleiben Schwerpunkte

Hunderte Kameraden nehmen an der Kreisfeuerwehr-Delegiertenversammlung im Verwaltungsgebäude teil

Im Saal des Verwaltungsgebäudes war am Sonnabendvormittag kein Sitz mehr frei. Hunderte Kameraden fanden sich zur Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes ein. Fotos (2): Astrid Mathis
Im Saal des Verwaltungsgebäudes war am Sonnabendvormittag kein Sitz mehr frei. Hunderte Kameraden fanden sich zur Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes ein. Fotos (2): Astrid Mathis

Von Astrid Mathis

Osterburg. Die Tischreihen reichten am Sonnabendvormittag nicht aus. Zur Dienstberatung des Kreisbrandmeisters Dieter Bolle und zur Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Stendal strömten mehr Kameraden als erwartet. „Das zeigt die Verbundenheit mit der Feuerwehr“, schlussfolgerte Dieter Bolle und übergab das Wort zunächst an die Gäste. Landrat Jörg Hellmuth lobte Ausbildungsstand und Rettungsleitstelle, gab allerdings zu bedenken, „dass noch vieles zu tun bleibt“. Bürgermeister Hartmut Raden brachte in seiner Ansprache Kritik gegenüber dem Land an, weil die Namensgebung der vier neu strukturierten Brandschutzabschnitte noch immer nicht abgeschlossen sei und dass das vor der Strukturveränderung längst hätte geschehen können. „Die Kritik ist berechtigt“, erwiderte die Landtagsvizepräsidentin der Partei Die Linke, Dr. Helga Paschke: „Vor zwei Jahren schon hätten die Überlegungen beginnen müssen.“ Eine intensive Beratung – auch, um die Einsparungen im Ausbildungszentrum in Heyrothsberge so gering wie möglich zu halten, stehe bevor.

Landrat Jörg Hellmuth dankte den Blauröcken für ihre Arbeit.
Landrat Jörg Hellmuth dankte den Blauröcken für ihre Arbeit.

„Der Fortbildungsbedarf wird steigen“, so Dr. Paschke. Probleme mit der Nachwuchsförderung und der Umstellung auf Digitalfunk haben auch die niedersächsischen Nachbarn, wie von Claus Banck, Kreisbrandmeister Lüchow-Dannenberg, zu erfahren war, bevor Dieter Bolle seine Bilanz zog. 206 Feuerwehren zählte der Kreisbrandmeister 2009 dazu 110 Stadt- und Gemeindewehrleiter, 206 Ortswehrleiter, 373 Brandeinsätze, 406 Hilfeleistungen, 46 sonstige Fälle. „Das beweist, dass wir die Feuerwehr benötigen“, so Bolle. Grund zur Kritik sah er in punkto Statistik, weil 4313 zwar eine respektable Mitgliederzahl, aber nicht repräsentativ sei, da einige  Feuerwehren bis heute ihre Liste nicht abgegeben hätten. 64 Feuerwehren von 206 seien rund um die Uhr einsatzfähig, stellte Bolle weiterhin fest. „Lücken im Ausbildungsstand haben wir“, kritisierte er. Und: „Mit der Auslastung und Nutzung der Atemschutzübungsanlagen bin ich nicht zufrieden.“ Lob gab es dagegen vom Kassenwart des  Kreisfeuerwehrverbandes Hans-Werner Oberthür: „Die letzten drei Jahre sind gut verlaufen, es gibt keine offenen Verbindlichkeiten.“ Stolz ist Oberthür aber auch darauf, dass die Stadtfeuerwehr Tangermünde wieder in den Kreisfeuerwehrverband eintrat

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