Jahresfeuerwehrbericht 2009 zieht positive Mitgliederbilanz

Mehr Kinder und Jugendliche stärken freiwillige Feuerwehren

Zu mehr als 27 500 Einsätzen sind die rund 61 600 Feuerwehrleute Sachsen-Anhalts im vergangenen Jahr ausgerückt. Dabei retteten sie mehr als 2000 Menschen aus Lebensgefahr. Für 200 Personen kam die Hilfe jedoch zu spät. Das waren doppelt so viele wie im Jahr 2008.

 

Von Bernd Kaufholz

 

Magdeburg. Im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehren ist ein erfreulich großer Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Das geht aus dem Feuerwehrjahresbericht hervor, den Innenminister Holger Hövelmann (SPD) gestern vorstellte. Die Zahl derer, die in einer Nachwuchswehr mitmachen, stieg im Vergleich zu 2008 um 2556 an. Insgesamt tragen nun

10 295 Jungen und Mädchen die blaue Uniform. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass nach stetigem Rückgang in den vergangenen zehn Jahren 2009 zum ersten Mal wieder ein Zuwachs zu verzeichnen war. Hövelmann sagte: „Der Umstand, dass sich immer mehr junge Menschen in den Feuerwehren des Landes ehrenamtlich engagieren, freut mich besonders. Sie sind von so großer Bedeutung, da sie nicht nur die personelle Zukunft der Wehren sichern, sondern auch zukünftig Sicherheit und Schutz vor Gefahren gewährleisten.“ Hövelmann und der Vizefeuerwehrchef des Landes, Jörg Buchaly, mussten gestern aber auch einräumen, dass eine flächendeckende Einsatzbereitschaft der Feuerwehren – speziell an den Arbeitstagen – weiterhin nicht gewährleistet werden könne. „Allerdings steuern die Landkreise  erfolgreich mit einem speziellen Ausrücksystem dagegen“, so der Minister. Dieses heißt, dass Wehren aus Nachbarorten mitalarmiert werden. Die Zusammenlegung von Gemeinden sei diesem Not- System förderlich. Die 5280 Brände, fast 14 000 Hilfeleistungen – unter anderem bei schweren Autounfällen – und die mehr als 3500 übrigen  Einsätze zeugten davon, dass Gemeinden und Gemeindeteile auch künftig leistungsfähige Feuerwehren benötigen, unterstrich Hövelmann. „Mit Blick auf diese Tatsache stellt das Land den Kommunen Fördermittel für den Brand- und Katastrophenschutz zur Verfügung.“ Hövelmann bezifferte diese mit 8,6 Millionen Euro für den Brandschutz im vergangenen Jahr. Von dem Geld seien die ersten Wehren auch mit digitalen Handsprech- und Fahrzeugfunkgeräten

ausgestattet worden. Am 31. Dezember gab es in jeder der damals bestehenden 836 Gemeinden freiwillige Feuerwehren, die sich in 1672 Ortsfeuerwehren gliederten. Berufsfeuerwehren gibt es in Magdeburg, Dessau-Roßlau und Halle.

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