Brandübungscontainer führt Feuerwehrleute an ihre physischen und psychischen Grenzen

Realistisches Training bringt Routine für den Ernstfall

Dieses Mal sah das Szenario im Brandübungscontainer vor, dass sich die Einsatzkräfte zu einem Feuer im Keller vorarbeiten. Die Flammen loderten in allen Ecken. Platzangst durften die Kameraden nicht m
Dieses Mal sah das Szenario im Brandübungscontainer vor, dass sich die Einsatzkräfte zu einem Feuer im Keller vorarbeiten. Die Flammen loderten in allen Ecken. Platzangst durften die Kameraden nicht mit in den Container bringen. Fotos: Ralf Franke

Von Ralf Franke


Osterburg In einem Brandcontainer konnten nicht nur Feuerwehren der Einheitsgemeinde Osterburg am Sonnabend wieder das Verhalten in brenzligen Situationen trainieren. Wobei brenzlig angesichts des Flammenmeers und einigen hundert Grad Hitze sehr verniedlicht ist. Für die Brandbekämpfer war es eine gute Gelegenheit, ihr Verhalten sowie ihre physische und psychische Leistungsgrenze im Ernstfall auszutesten, aber auch ein Stück Routine für den Ernstfall zu bekommen. Außerdem zwingen die äußerlichen Bedingungen die Brandschützer, ihre Sicherheitskleidung und den schweren Atemschutz einwandfrei anzulegen, so Ralf Hankewitz, der das Szenario hinter einer Sicherheitsscheibe steuerte. Hankewitz ist Miteigentümer des Unternehmens mit Sitz in Barby und mit seiner Brandsimulationstechnik nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz unterwegs. Das Szenario im Brandcontainer ist austauschbar. Dieses Mal mussten sich die Zweiertrupps von oben nach unten in einen Keller vorarbeiten, in dem eine kleine Werkstatt in Flammen stand. Das Feuer wurde durch Gas gespeist, was es Hankewitz erleichterte, per Knopfdruck hinter einer Sicherheitsscheibe Regie zu führen. Aber auch dort war das Geschehen, das von Schreien, Sirenen und anderen Geräuschen untermalt wird, noch bedrohlich genug mit anzusehen. Dass die 15 Minuten eher die Hölle statt Zuckerschlecken sind, war den Feuerwehrleuten anzusehen, als sie wieder Tageslicht sehen und frische Luft atmen konnten. Der Vorrat in den Pressluftflaschen war dann ohnehin meist erschöpft.

Fast 60 Feuerwehrleute aus 20 Wehren hatte Stadtwehrleiter Sven Engel inklusive der Gäste aus Stendal, Tangermünde und Werben auf der Teilnehmerliste. Hört sich für den Außenstehenden viel an. Engel war die Beteiligung aus der Einheitsgemeinde aber nicht groß genug. Zumal die Wehren nicht in Angriffstrupp-Stärke erscheinen müssen, sondern „nur“ ihre Atemschutzgeräteträger in regelmäßigen Abständen für die Teilnahme motivieren sollen.

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