Straßenbau „Am alten Bahnhof“ ab April könnte Werbens Feuerwehr blockieren
Von Antje Mahrhold Werben. Das einzige Löschauto mit 500-Liter-Wassertank im hohen Norden steht im Werbener Gerätehaus „Am
alten Bahnhof“. Gefahr droht, weil die holprig-marode Pflasterpiste ab April zur Großbaustelle wird. Für 310 000 Euro sollen
Huckel, Dellen und Löcher verschwinden, die durch den Transport von Sandsäcken im Kampf gegen die Hochwasserkatastrophe im Juni
vor drei Jahren entstanden sind. Da Bauarbeiten stets den Verkehr behindern, ist Werbens Stadtwehrleiter in Sorge. Deswegen
meldete sich Michael Nix, der für die UWG im Stadtrat sitzt, am Dienstag im Rathaus zu Wort. Die
Umleitung während der Bauarbeiten soll unbedingt so angelegt werden, während der wochenlangen Straßensperrung ausrücken kann. „Sonst
wären wir nicht einsatzbereit“, warnte Nix. Er verwies auf die besondere Brisanz, da es weit und breit
kein weiteres Löschfahrzeug mit Wassertank gebe.
„Es wird aber nicht möglich sein, die Straße nicht zu sperren“, stellte Arneburg-Goldbecks Bauamtsleiterin Simone Kuhlmann
klar. Wahrscheinlich könne die Umleitung auch hinter den Neubaublocks entlangführen. Eine abschließende Abstimmung mit
allen Baubeteiligten finde Ende der Woche statt, kündigte Kuhlmann an. Bei dem Treffen sollen weitere „alternative
Sperrungen“ besprochen werden. Es werde jedenfalls eine Lösung geben, damit die Feuerwehr einsatzbereit bleibe.
„Der Planer weiß um die Problematik“, betonte Bürgermeister Jochen Hufschmidt. In die Arbeiten eingebunden ist auch der
Wasserverband Stendal-Osterburg (WVO), weil auch ein neuer Schmutzwasserkanal eingebaut wird. Im Dezember hatten die Werbener
Einwohner auf einer Informationsveranstaltung im Rathaus erfahren, wie viel sie als Anlieger für die Sanierung der Straße
Am alten Bahnhof zuzahlen müssen.