Die gemeinsame Freude am schönen Knistern

Weihnachtsbäume adé: Die Feuerwehren Werben und Behrendorf bringen die Bewohner am Feuer zusammen – und kredenzen Leckeres

Werben/Behrendorf

von Karina Hoppe

 

Für Heiko Lier war es am Sonnabend keine Strafe, Dienst an der überdimensionalen Feuerschale zu schieben. Weihnachtsbaum für Weihnachtsbaum schmiss der Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Werben in die Flammen. „Ich mach‘ das echt gerne“, sagte er und deutete auf das schöne Zischen bei jedem neuen Baum. Wusch! Ein grelles Licht, das laute Knistern und dann schon fast der Gang zur nächsten ausgedienten Tanne. „140 Bäume werden es wohl sein“, so Lier. Vier volle Anhänger des Gemeindetreckers wurden vor dem Feuerwehrhaus abgeladen. Und wie es sich ziemt beim Weihnachtsbaumverbrennen, auch eine Bude aufgestellt: Darin hatten die Kameradinnen Jessika Naundorf und Julia Ritter den Hut auf. Sie verkauften Glühwein mit und ohne Schuss, warmen Apfelsaft und sogar Esspapier. „Das lieben die Kinder“, so Jessika Naundorf aus Erfahrung. Wahrscheinlich wegen des Wetters fanden sich allerdings nicht allzu viele Werbener ein. „Zwischenzeitlich hat es ja richtig geregnet“, so Orts- und Verbandsgemeindewehrleiter Michael Nix gestern. Er nahm‘s aber gelassen, im nächsten Jahr werden wieder Weihnachtsbäume verbrannt. „Dann ist die Baustelle hoffentlich auch verschwunden.“ So Nix im Scherz, denn wenn sich die Sanierung der Straße Am alten Bahnhof auch verspätet hat, sollte es sich nur noch um ein paar Wochen handeln, bis die Übergabe erfolgen kann. Nicht nur Nix blieb am Sonnabend übrigens bei alkoholfreiem Bier. „Wegen der Einsatzbereitschaft.“ Im vergangenen Jahr ging nach dem Weihnachtsbaumverbrennen die Sirene: ein Laubenbrand in Werben.

 

Auch in Rochau, Arneburg und Behrendorf ging es am Sonnabend den Weihnachtsbäumen an den Kragen. In Behrendorf sah es zunächst nach wenigen Besuchern aus, aber ein paar trudelten dann doch noch ein, wagten sich durch das Gestöber aus Schnee und Regen. Die Bäume, einer nach dem anderen, brannten in einem großen Wassertrog ab. Vorm Gerätehaus war ein Verpflegungsstand aufgebaut. Christoph Garlip, Bärbel Bartels und Karsten Schildt managten ihn. Wer nichts zu tun hatte, klopfte Sprüche, um sich anschließend eine Bratwurst einzuverleiben. Das kennen die Behrendorfer, erst kürzlich hatten die Kameraden zum Weihnachtsgrillen eingeladen und große Resonanz erhalten.

 

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