Landwirte sorgen für Löschwasser

Unterstützung im Notfall: Verbandsgemeinde schließt Verträge mit Agrarunternehmen aus der Region

Arneburg-Goldbecks Verbandsgemeinde-Bürgermeister Renè Schernikau (rechts) informierte sich bei Gerhard Hupe, Vorstand der AG Klein Schwechten, über die mögliche Löschwasser-Versorgung. Bei Bedarf steht der mit Löschwasser gefüllte Güllewagen des Betriebes der Verbandsgemeinde zur Verfügung. Foto: Ingo Gutsche
Arneburg-Goldbecks Verbandsgemeinde-Bürgermeister Renè Schernikau (rechts) informierte sich bei Gerhard Hupe, Vorstand der AG Klein Schwechten, über die mögliche Löschwasser-Versorgung. Bei Bedarf steht der mit Löschwasser gefüllte Güllewagen des Betriebes der Verbandsgemeinde zur Verfügung. Foto: Ingo Gutsche

Auf die Landwirte der Region war im Notfall stets Verlass: Bei Bränden in der Nähe stellten sie ihre Technik zur Verfügung. Der Verbandsgemeinde ist jedoch eine klare Regelung in solchen Fällen wichtig. Deshalb werden Verträge abgeschlossen. 


Von Ingo Gutsche

Klein Schwechten l Die Bereitschaft der Landwirte und der Agrargenossenschaften der Region liegt zur Freude von Verbandsgemeinde-Bürgermeister René Schernikau (parteilos) vor. „Sie haben uns stets unterstützt“, weiß er aus der Vergangenheit und um die Bedeutung der Betriebe im Notfall. Bei früheren Einsätzen, sei es bei Wald- oder Flächenbränden, hätte es keine klare Regelung gegeben. Das ist passé: Die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck schließt mit landwirtschaftlichen Betrieben Verträge, in denen beispielsweise der Passus einer Entschädigung enthalten ist.

Die Gespräche, die der Verwaltungsleiter bisher mit den Verantwortlichen der landwirtschaflichen Unternehmen und Agrargenossenschaften führte, seien stets positiv verlaufen. In dieser Woche setzte Gerhard Hupe, Vorstand der Agrargenossenschaft Klein Schwechten, seine Unterschrift unter das Papier und sicherte damit der Verbandsgemeinde die Unterstützung zu. Das Unternehmen ist beispielsweise im Besitz von zwei großen Güllewagen, die mit rund 10 000 Litern Löschwasser für den Fall der Fälle gefüllt sind. Und die bei einem Brand in der Nachbarschaft von Klein Schwechten bedeutsam sein könnten. „Der Vertrag ist natürlich auch eine Verpflichtung“, betont Hupe. Aber dieser komme der Betrieb gern nach.

Schernikau und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren kennen die Situation nur zu gut, dass Entstehungsbrände bei extremer Trockenheit sich schnell ausbreiten können. Technik samt Löschwasser der Landwirte konnten schon Schlimmeres verhindern. Im Gegenzug übernimmt die Verbandsgemeinde die Kosten, beispielsweise ist pro Einsatzstunde eine bestimmte Summe vertraglich abgesichert. „Diese Fairness ist uns wichtig“, sagt der Verbandsgemeinde-Bürgermeister, der auch auf eine andere Situation, die nun geregelt ist, verweist: „Was ist, wenn auf dem Weg zum Einsatz ein Unfall passiert?“ Schäden, die an der Technik am Einsatzort entstehen, werden durch die Verbandsgemeinde getragen. Schäden, die auf der Fahrt zum und weg vom Einsatzort entstehen, sind vom Eigentümer zu tragen - so steht es schwarz auf weiß im Vertrag. „Durch diese vertragliche Regelung sind die Versicherungsfragen geregelt, was bei einem Hilfseinsatz ohne diese Grundlage gegebenenfalls erst im Nachhinein und im schlimmsten Fall über Gerichte geklärt werden würde“, so Renè Schernikau.

Der Kreisbauernverband sprach sich positiv über diese Regelungen aus. „Diese Maßnahmen dienen zusammen mit der Beauftragung der Firma Freitag (Ölbeseitigung auf den Straßen, Anm. d. Red.) der Unterstützung und Entlastung der Kameraden der Feuerwehren in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.“

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